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Wissenswertes über Ingolstadt

Wissenswertes über IngolstadtIngolstadt im Freistaat Bayern ist eine kreisfreie Großstadt an der Donau und die zweitgrößte Stadt Oberbayerns nach München. Seit 1989 gehört sie auch zu den Großstädten in Deutschland. Ingolstadt gliedert sich auf 133, 35 km² in 12 Stadtbezirke mit 61 Unterbezirken. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf etwa 135.000.

Geschichtliches zu Ingolstadt


Erstmalige schriftliche Erwähnung fand die Stadt im Jahr 806 in der Reichsteilungsurkunde Karls des Großen, welche gleichsam als sein Testament gesehen wird, als "villa Ingoldesstat", "der Stätte des Ingold". Zusammen mit Lauterhofen wurde Ingolstadt in dieser Urkunde besonders hervorgehoben, als Königshof, welche an seinen Sohn fallen sollten. Archäologisch konnte die Lage des Königshofes Ingoldesstat bisher nicht genau nachgewiesen werden.

Keinerlei urkundliche Belege lassen sich für den Zeitraum zwischen dem späten 9. und dem beginnenden 13. Jahrhundert für Ingolstadt finden. Hier besteht die Vermutung, dass weite Teile der Stadt durch einen großen Brand oder während der Ungarneinfälle im 10. Jahrhundert zerstört wurde. Dies würde auch den gründlichen Wiederaufbau und die Gewährung der Stadtrechte im Jahr 1250 erklären. Es wird davon ausgegangen, dass bereits im Jahr 1258 der Stadtkern bewohnbar war, da aus diesem Jahr die erste herzogliche Urkunde stammt. Der erste Bürger der Stadt, der urkundliche Erwähnung fand, war Heinrich Trost im Jahr 1254. Dank dem Kaiser Ludwig von Bayern wurde Ingolstadt, zwar nur für drei Jahre, um 1300 zur Hauptstadt des Teilherzogtums Oberbayern, welches neu gebildet wurde. Mit der Stadtvergrößerung wurde in den 1350 Jahren begonnen, 1362 dann der Bau einer gemauerten Stadtbefestigung per Urkunde erlaubt. Bis etwa 1430 dauerten die Arbeiten an. Seit dem Jahr 1407 war Ingolstadt in die obere und untere Pfarrei unterteilt.

Währenddessen erfolgte die Teilung Bayerns im Jahr 1392, wodurch Ingolstadt zur Hauptstadt des Herzogtums Bayern-Ingolstadt wurde. Im Jahr 1447 fiel das Herzogtum aufgrund von fehlenden männlichen Nachkommen dann an die Linie Bayern-Landshut. Daraus erfolge eine wirtschaftliche Stärkung durch die Gründung der ersten bayerischen Universität durch Herzog Ludwig IX. von Niederbayern im Jahr 1472. Des weiteren war die Stadt ein bedeutendes Handelszentrum für Salz und Wein. Der Landshuter Erbfolgkrieg brachte verschiedene Änderungen mit sich. 1537 wurde Ingolstadt ausgebaut und blieb bis auf ein paar Unterbrechungen gut 400 Jahre die bayerische Landesfestung. Im Jahr 1799 verlor die Stadt ihre Festung und die Universität. Im Zuge dessen halbierte sich die Einwohnerzahl nahezu. 1828 begannen die Arbeiten an der Königlich Bayerischen Hauptlandesfestung, welche auch eine Verbesserung der Infrastruktur mit sich brachte. Und auch vom 1. und 2. Weltkrieg blieb Ingolstadt nicht unberührt. Seit dem Jahr 1945 gilt sie als Wirtschaftsstadt mit stetigem Wachstum.

Bauwerke und wichtige Persönlichkeiten der Stadt


In der weitgehend erhaltenen historischen Altstadt lassen sich verschiedene Bauwerke aus allen Epochen der Stadtgeschichte finden. Vom Scherbelberg oder auch vom Pfeifturm lässt sich diese im Gesamten überblicken. Ingolstadt soll über etwa 580 Baudenkmäler verfugen. Zahlreiche Klöster, Kirchen, Bürgerhäuser, aber auch das alte Herzogsschloss, das Alte Rathaus, das Münster oder das Neue Schloss zeugen von der Entwicklung und Wandlung. Das Kreuztor ist eines der vier Haupttore und zugleich auch ein Wahrzeichen der Stadt.

Auch das jüngste Baudenkmal des Landes Bayern lässt sich mit dem städtischen Theater in Ingolstadt finden. Ein weiteres, wenn auch neueres Denkmal, lässt sich vor dem Hauptbahnhof in Form einer Dampflokomotive 98 507 (Bayerische D XI) finden.


Wichtige Persönlichkeiten der Stadt sind unter anderem:

- Adam Weishaupt (1748 bis 1830) - Universitätsprofessor und Gründer des bayerischen Illuminatenordens

- Marieluise Fleißer (1901 bis 1974) - Schriftstellerin u. a. der Komödie "Pioniere in Ingolstadt"

- Horst Seehofer (*1940) - Ministerpräsident des Freistaats Bayern seit 2008

- Günter Grünwald (*1956) - Kabarettist und Komiker

Universitäts- und Wirtschaftsstadt Ingolstadt


Verschiedener unabhängiger Studien zufolge zählt Ingolstadt zu den Gebieten in Deutschland mit sehr starkem wirtschaftlichen Wachstum.

Im Jahre 1472 wurde in Ingolstadt die erste Landesuniversität Bayerns, die Universität Ingolstadt, gegründet, welche jedoch im Jahr 1800 verlegt wurde. Erst mit der Eröffnung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wurde sie wieder zur Universitätsstadt. Zudem ist die Hochschule Ingolstadt für den BWL - und Wirtschaftsingenieurstudiengang in ganz Deutschland bekannt. Zahlreiche Bibliotheken und Büchereien sowie ein Bücherbus runden das Bildungsangebot der Stadt ab.

Ingolstadt ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Region, sondern gilt auch als bedeutsamer Standort der Automobilindustrie in Deutschland. Der Automobilhersteller Audi hat sowohl seinen Unternehmenssitz wie auch den größten Produktionsstandort in Ingolstadt. Im Zuge dessen haben sich auch verschiedene Zulieferer von Automobilelektronik hinsichtlich eines Entwicklungs- und Produktionsstandortes dort niedergelassen. Audi wie auch die Zulieferunternehmen sind wichtige Säulen der Wirtschaft für die Stadt und auch die Region.

Aber auch eine Vielzahl anderer Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Ingolstadt, wie beispielsweise die Kaspersky Labs GmbH (Tochtergesellschaft der russischen Kaspersky ZAO) oder die Media-Saturn-Holding.

Des weiteren verfügt Ingolstadt über das viertgrößte Krankenhaus in Bayern. Das Klinikum Ingolstadt ist zudem der zweitgrößte Arbeitgeber der Stadt. Auch der Rettungshubschrauber "Christoph 32" des ADAC ist hier stationiert.


Auch als wichtiger Wirtschaftsstandort in Bayern wartet die Stadt regelmäßig mit verschiedenen sportlichen oder auch kulturellen Veranstaltungen auf. Im Vergleich zu anderen Großstädten in Bayern liegt sie im Bereich des Fremdenverkehrs trotzdem nur auf den hinteren Plätzen.

Als grüne Stadt verfügt Ingolstadt über zahlreiche Wälder, Grünanlagen und Parks. Hier befindet sich auch das Gelände der Landesgartenschau von 1992, der Klenzepark, ein mittlerweile beliebter Veranstaltungsort. Der Auwald ist das größte Waldgebiet in Ingolstadt und gilt als Naturreservat und Naherholungsgebiet mit teils einzigartiger Vegetation und Tiervorkommen der Region.


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